Baubegleitung
nach § 6 Betriebssicherheitsverordnung
Mit der Umsetzung des auch in Deutschland nach und nach verbindlich werdenden EU- Rechtes gelten neue Anforderungen an den Explosionsschutz. So wurde gefordert, dass für explosionsgefährdete Anlagen und Bereiche bis spätestens zum Ende des Jahres 2003 Explosionsschutzdokumente zu erstellen sind. In diesem Fall gilt kein Bestandsschutz, d. h. Explosionsschutzdokumente sind auch für relevante, bestehende Anlagen erstellen zu lassen.
Mit der Umsetzung des auch in Deutschland nach und nach verbindlich werdenden EU- Rechtes gelten neue Anforderungen an den Explosionsschutz. So wurde gefordert, dass für explosionsgefährdete Anlagen und Bereiche bis spätestens zum Ende des Jahres 2003 Explosionsschutzdokumente zu erstellen sind. In diesem Fall gilt kein Bestandsschutz, d. h. Explosionsschutzdokumente sind auch für relevante, bestehende Anlagen erstellen zu lassen.
Übersicht für Explosionsgefährdungen in verschiedenen Branchen
Chemische Industrie
In der chemischen Industrie werden brennbare Gase, Flüssigkeiten und Feststoffe in vielfältigen Prozessen umgewandelt und verarbeitet. Bei diesen Prozessen können explosionsfähigen Gemische entstehen.
Deponien und Tiefbauarbeiten
In Deponien können brennbare Deponiegase entstehen. Damit diese nicht unkontrolliert ausgasen und evtl. gezündet werden können, sind umfangreiche technische Maßnahmen notwendig.
Energieerzeugende Unternehmen
Aus stückigen, im Gemisch mit Luft nicht explosionsfähigen Kohlen können durch Förderung, Mahlung und Trocknung Kohlenstäube entstehen, die explosionsfähige Staub/Luft- Gemische bilden können.
Entsorgungsunternehmen
Bei der Abwasserbehandlung in Klärwerken können die entstehenden Faulgase explosionsfähige Gas/Luft-Gemische bilden.
Metallverarbeitende Betriebe
Werden Formteile aus Metallen hergestellt, können bei der Oberflächenbehandlung (Schleifen) explosionsfähige Metallstäube entstehen. Dies ist insbesondere bei Leichtmetallen der Fall. Diese Metallstäube können in Abscheidern ein Explosionsrisiko hervorrufen.
Pharmaindustrie
In der pharmazeutischen Produktion werden häufig Alkohole als Lösungsmittel eingesetzt. Außerdem können auch staubexplosionsfähige Wirk- und Hilfsstoffe eingesetzt werden.
Recyclingbetriebe
Bei der Aufbereitung von Recyclingmüll kann es beispielsweise zu Explosionsgefährdungen durch nicht restentleerte Dosen und andere Behältnisse mit brennbaren Gasen und/oder Flüssigkeiten oder durch Papier- oder Kunststoffstäube.
Gasversorgungsunternehmen
Bei der Freisetzung von Erdgas durch Leckagen oder ähnliches kann es zur Bildung von explosionsfähigen Gas/Luft-Gemischen kommen.
Holzverarbeitende Industrie
Beim Bearbeiten von Werkstücken aus Holz fallen Holzstäube an. Diese können z. B. in Filtern oder Silos explosionsfähige Staub/Luft-Gemische bilden.
Lackierbetriebe
Das beim Lackieren von Oberflächen mit Sprühpistolen in Spritzkabinen entstehende Overspray können ebenso wie die freigesetzten Lösungsmitteldämpfe mit Luft explosionsfähige Atmosphäre bilden.
Landwirtschaft
In einigen landwirtschaftlichen Betrieben werden Anlagen zur Gewinnung von Biogas betrieben. Tritt Biogas aus, z. B. aufgrund von Leckagen, können explosionsfähige Biogas/Luft-Gemische entstehen.
Nahrungsmittel- und Futtermittelindustrie
Beim Transport und der Lagerung von Getreidekörnern, Zucker etc. können explosionsfähige Stäube entstehen. Werden diese abgesaugt und in Filtern abgeschieden, kann im Filter explosionsfähige Atmosphäre auftreten.
Raffinerien
Die in Raffinerien gehandhabten Kohlenwasserstoffe sind alle brennbar und je nach Flammpunkt schon bei Umgebungstemperatur in der Lage, explosionsfähige Atmosphäre hervorzurufen.